Schlacht von Vincy (21. März 717)
Raganfried wollte sich wegen der bei Amblève erlitten Niederlage an Karl Martell rächen. Auch Karl Martell rüstete sein Heer zur Fortsetzung des Konfliktes auf. Beide Heere errichteten sich bei Cambray ein Lager und beobachteten den Feind gegenüber. Karl Martell versuchte, eine diplomatische Lösung des Konflikts herbeizuführen, indem er folgende Bedingungen stellte:
- Der austrasische König Chilperich (oder besser sein Hausmeier Raganfried) sollte sein Bündnis mit den Friesen auflösen
- Er solle Karl Martell das Amt Hausmeiers zusprechen, da es schon seine Vorfahren erfolgreich ausgefüllt hätten
Aber Chilperich und sein Hausmeier Raganfried wiesen diese Vorschläge mit Verachtung zurück. Karl überbrachte die negative Nachricht seinem Heer und machte es zum Angriff bereit.
Bei Vincy in der Nähe von Cambray trafen seine Truppen auf die der Neustrier. Hier zeigte sich der angestaute Hass der beiden Völker aufeinander. Es war ein zäher Kampf mit erheblichen Verlusten, in dem keine der beiden Seiten zurückweichen wollte. Lange war der Ausgang der Schlacht ungewiss, bis sich Karl Martell als Sieger herauskristallisierte. Er bezwang die neustrischen Truppen, woraufhin Chilperich und Raganfried fliehen mussten. Sie wurden von den austrasischen Soldaten noch bis in die Nähe von Paris verfolgt. [1, S. 249]