Soester Fehde

Die Soester Fehde war eine Auseinandersetzung zwischen der Stadt Soest und dem Erzbischof von Köln. Diese Fehde fand zwischen 1444 und 1449 statt.

Auslöser der Fehde

Soest, also der Herzog und die Bürger, stand nicht hinter der Politik des damaligen Erzbischofs, Dietrich von Köln. Der versuchte nämlich seine Macht zu stärken und seinen Einflussbereich immer weiter zu erstrecken. Deshalb kam es dazu, dass Soest 1444 einen anderen Landesherrn anerkannte – Adolf II. Der allerdings rief seinen Sohn, Johann I, zur Unterstützung dazu. Die neuen Landesherren gewährten der Stadt Soest ihre Rechte und Freiheiten. So schickte die Stadt einen offiziellen Fehdebrief an Dietrich von Köln, in dem sie verkündete, dass sie Johann lieber als Landesherrn haben.

Verlauf der Fehde

Sowohl Köln, als auch Soest erhielten zahlreiche Unterstützungen von Fürsten und Städten. Allerdings hielt man sich dabei nicht an bestehende Bündnisverträge. Es ging um die Reichsmacht und eine Stadt, die sich dieser Macht widersetzte und um ihre Freiheit kämpfte. So schloss sich z. B. Dortmund der Kölner Seite an, obwohl sie einen frisch unterzeichneten Bündnisvertrag mit Soest hatten. Es ging um ein höheres Ziel und dafür wurden die Voraussetzungen ganz neu geschaffen.

1445 griff Köln, in einer Nacht und Nebel Aktion, die Stadt Duisburg an, die zu damaliger Zeit unter klevescher Herrschaft stand. Doch der Anschlag konnte frühzeitig erkannt und vereitelt werden. Im Gegenzug griffen die märkischen Truppen später das Dortmunder Areal an, wobei sie ein Jahr später auch zahlreiche Dortmunder gefangen nahmen.

Doch was zunächst nach einem eindeutigen Sieg für Soest aussah, änderte sich innerhalb eines Jahres zugunsten Kölns. Der Erzbischof setzte Söldner und Hussitenkrieger für seine Zwecke ein, die zahlreiche Städte einnahmen und schließlich sogar Blomberg zerstörten. Sie belagerten noch im selben Jahr, also 1447, die andere Städte, darunter auch Soest selbst, jedoch führte dies zu keinem Erfolg.

Die Fehde dauerte zwei weitere Jahre und ging immer hin und her. Zu keiner Zeit der Auseinandersetzung gab es einen klaren Favoriten, der als Sieger dieses Krieges hervorzugehen schien. Deshalb kam es 1448 zu Verhandlungsgesprächen.

Beendigung der Fehde

1449 vermittelten Herzog Philipp von Burgund, sowie zwei Botschafter des Papstes zwischen den beiden zerstrittenen Parteien und bewirkten einen Waffenstillstand. Soest blieb unter der Herrschaft des Herzogtums Kleve-Mark. Soest hatten demnach viele Freiheiten; mehr als eine freie Reichsstadt. Allerdings lag die Stadt inmitten kölnischer Gebiete und war dementsprechend eingeschränkt in ihren Handlungen, was ihre Macht wiederum doch stark minderte.

Quellen

  • Heimann, Heinz-Dieter: Die Soester Fehde. Geschichte einer erstrittenen Stadtfreiheit, Westfälische Verl.-Buchh. Mocker & Jahn, Soest 2003
  • Winter, Franz: Quellenchronik zur Soester Fehde, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Soest; 20, Soest 1997

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