Einführung
Mit Heinrich V., von dem ich euch bereits erzählt habe, war das fränkische Kaiserhaus erloschen und es wurde jetzt wieder ein sächsischer Herzog, Lothar III., zum König gewählt.
Lothar III. und Herzog Heinrich von Bayern
Um sich in jenen unruhigen Zeiten einen mächtigen Fürsten zum Freund zu machen, vermählte er seine Tochter mit dem damaligen Herzog von Bayern, Heinrich aus dem Geschlecht der Welfen, und übergab ihm zugleich sein eigenes Herzogtum Sachsen, denn zu jenen Zeiten war es gewöhnlich, dass die Herzöge ihre Länder einem anderen aus ihrer Familie übertrugen, wenn sie Kaiser wurden. Dadurch erwarb sich Lothar einen mächtigen und treuen Bundesgenossen gegen seine Feinde: die Herzöge von Schwaben, aus dem Hause der Hohenstaufen.
Da aber Lothar III. ohne Söhne starb, so gelang es den Hohenstaufen, sich in der Person Konrads II. auf den deutschen Königsthron zu schwingen und nun hatte Herzog Heinrich von Bayern ihren Druck schwer zu ertragen.
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