Belagerung von Aachen

Die Belagerung von Aachen in den Jahren von 1247 bis 1248

Graf Wilhelm von Holland wurde durch Bestechungen des Papstes zum römischen König gewählt. Daraufhin zog er schnell nach Aachen, um sich dort krönen zu lassen. Aber die Bewohner der Stadt verweigerten ihm den Einlass. Also sah sich König Wilhelm dazu genötigt, die Stadt zu belagern, um seinen Willen durchzusetzen.

Da König Wilhelm nicht ausreichend Geldmittel zur Verfügung hatte, predigte der Papst einen Kreuzzug gegen Kaiser Friedrich II., anstatt gegen die Muslime. Gleichzeitig verkündete er, dass jeder, der dem König Wilhelm dabei helfe, das der Kirche ungehorsame Aaschen zu erobern, brauche nicht nach Jerusalem ziehen und müsse sein früheres Gelübde daher nicht mehr ausführen.

Durch diesen Aufruf des Papstes wuchs das zunächst kleine Belagerungsheer auf eine beachtliche Größe an. Davon ließen sich die Bewohner von Aachen jedoch nicht beeindrucken und hielten an ihrem Treueeid gegenüber ihrem Kaiser. fest. Sie verteidigten mit größter Anstrenung ihre Stadt; und erst als die Lebensmittel ausgingen und das Wasser durch einen Damm so hoch gestaut wurde, dass man auf Booten durch die Straßen fahren musste und als jede Hoffnung auf Rettung mit der Nachricht des Todes Kaisers Friedrich II. starb – erst dann sandten sie Bevollmächtigte an König Wilhelm, um einen Vertrag zu schließen.

Die Stadt Aachen wurde am 16. Oktober 1248 nach einem Jahr und zwanzig Tagen Belagerung an Wilhelm übergeben. Die Stadt war verarmt und durch die Belagerung halb zerstört. Die Bürger waren bleich und abgemagert. Viele verließen ihr Haus, Freunde und Verwandte, um das Recht Konrads andernorts zu vertreten. [2, S. 521f]

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