Schlacht bei der Wogastisburg im Jahr 631
Der König der Franken, Dagobert I., zog gegen die Wenden in den Krieg, weil deren König Samo zuvor fränkische Gesandte respektlos behandelt hatte. Dabei brachte er den lombardischen König Arioald dazu, nach Friaul vorzudringen. Auch der Herzog der Alemannen, Chrodebert, marschierte mit seinem Heer am rechten Ufer der Donau entlang. Und die Austrasier marschierten mit ihrem Heer am linken Donauufer entlang in das Land der Wenden.
Bei der „Wogastisburg“ (der genaue Standort dieser Burg konnte noch nicht bestimmt werden) trafen die Franken mit ihren verbündeten Heeren auf die Wenden. Es kam zu einer erbitterten Schlacht, die drei Tage lang ohne Pause wütete. Gegen Ende der Schlacht, als unzählige Männer ihr Leben verloren hatten, kristallisierte sich eine Niederlage der Franken heraus. Die Franken flohen in überstürzter Hast, so dass sie all ihr Gepäck, ihre Pferde, ihre Wagen zurücklassen mussten.
Die siegreichen Wenden konnten nun ungehindert in Thüringen einfallen, da sich ihnen kein fränkisches Heer mehr entgegenstellen konnte. Die Schuld für die vernichtende Niederlage gibt Fredegar nicht der Tapferkeit der Wenden, sondern der Unzufriedenheit der Franken mit ihrem König Dagobert. Sie seien also durch ihren Groll dermaßen demotiviert gewesen, dass sie selbst in der Schlacht nicht genügend Kraft für einen Sieg aufbringen konnten. [1, S. 184]