Der erste Markgrafenkrieg, auch bekannt als süddeutscher Städtekrieg, fand zwischen 1449 und 1450 statt.
Kriegsauslöser
Der Sohn von Friedrich VI, Markgraf Albrecht Achilles, forderte von der Stadt Nürnberg Besitztümer zurück, die einst in der Hand seiner Familie waren. Doch die Stadt Nürnberg erkannte diese Forderung nicht an und behielt die Besitztümer. Sowohl dem Markgrafen, als auch der Stadt Nürnberg ging es weniger um diese Besitztümer selbst, als viel mehr um den Machteinfluss, der durch den Besitz weiter gestärkt wurde. Albrecht war einst der Burggraf Nürnbergs gewesen und wollte seine früheren Rechte zurück erobern.
Kriegsverlauf
Albrecht stellte sich ein großes Heer zusammen, um Nürnberg anzugreifen, aber dabei hatte er nur mäßigen Erfolg. Sein erster Angriff blieb gänzlich erfolglos. Der Kampf ging immer hin und her. Mal gewann Albrecht eine Schlacht, mal Nürnberg. Dabei wurden große Teile des Landes verwüstet und zerstört.
Zwar schaffte es Albrecht 1449 die Festung Lichtenau einzunehmen und zu erobern, doch auch das brachte ihm nicht den endgültigen Sieg. 1450 verlor er eine wichtige Schlacht – Die Schlacht am Pillenreuther Weiher. Daraufhin war er erstmals zu Friedensverhandlungen bereit.
Kriegsende
Man traf sich Mitte 1450 in Bamberg, wo verhandelt und schließlich ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde. Albrecht musste seine Forderungen zurückziehen und die Gebiete, die er während des Krieges erobert hatte, an Nürnberg zurückgeben.
Quellen
- Meyer, Carla: Die Stadt als Thema: Nürnbergs Entdeckung in Texten um 1500, Thorbecke, Ostfildern 2009, S. 355 – 367
- Diefenbacher, Michael & Beyerstedt, Horst-Dieter & Bauernfeind, Martina: Kleine Nürnberger Stadtgeschichte, Pustet Verlag, Regensburg 2012, S. 51 – 72