Die Epochen des Mittelalters
Anfang und Ende von Früh-, Hoch- und Spätmittelalter können nicht ganz präzise bestimmt werden. Es ist eher eine Auslegungssache, welches Ereignis man als Wendepunkt in der Geschichte betrachtet.
Es gibt verschiedene Eckdaten, an denen der Übergang von einer Epoche zur nächsten festgemacht wird. Deshalb zeigen wir Euch mit unserer Grafik nur die ungefähren Anfangs- und Endzeiten. Besser ist es außerdem, von einer Übergangszeit als von einem Übergangspunkt zu sprechen.
Das Frühmittelalter
Beginn: Das Frühmittelalter schliesst an die Spätantike an. Früher wurde die „Völkerwanderungszeit“ (375 bis 586) dem Frühmittelalter zugerechnet. Heute rechnet man die Völkerwanderungszeit eher der Spätantike zu. Dadurch wird der Beginn des frühen Mittelalters ungefähr in die Mitte des 6. Jahrhunderts datiert.
Ende: Als Eckdaten für das Ende der Frühmittelalters wird unter anderem die Gründung des Heiligen Römischen Reiches durch Otto I., den Grossen (962) oder das morgenländische Schisma (1054) betrachtet. Also auch hier kein eindeutiger Endpunkt.
Die frühmittelalterliche Gesellschaft lebte von der Viehzucht und dem Ackerbau. Im Vergleich zur Antike verloren Handel und Geldwirtschaft an Bedeutung, wenn auch die moderne Forschung betont, dass es neben den Brüchen auch eine Weiterführung der spätantiken Kultur gegeben hat.
Als der Staat weitgehend zerfiel, blieb die Kirche die einzig übergeordnete Institution. Viel Macht hatten die Bischöfe. Der wesentliche Träger der Kultur und des Wissens waren die Klöster der Benediktiner. Das Lesen und Schreiben beherrschten meist nur Angehörige des Klerus.
Das Hochmittelalter
Das Hochmittelalter kann zeitlich etwas genauer eingegrenzt werden als das Frühmittelalter. Allgemein wird damit die Epoche von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts bezeichnet.
Die Abgrenzung in der Mitte des 11. Jahrhunderts wird durch einen umfassenden Wandel in Europa zu dieser Zeit begründet. Dieser Wandel im 11. Jahrhundert bestand aus einem enormen Bevölkerungswachstum, das bis ins 14. Jahrhundert dauerte.
Durch dieses Bevölkerungswachstum mussten neue Siedlungs- und Anbaugebiete erschlossen werden. Die Produktionsmethoden der Lebensmittel mussten verbesserte werden, um die zusätzlichen Menschen zu versorgen. Dadurch wiederum wurden Handwerk und Handel gefördert, und damit die Geldwirtschaft. Neue Märkte entstanden, die wiederum die Kassen der Städte füllten.
Die Kirche mit dem herausgebildeten Papsttum entwickelte nach innen eine klare Hierarchie, nach aussen kämpfte sie mit den weltlichen Herrschern um die Vormacht.
Bildung wurde in den Vordergrund gerückt. Es entstanden Dom- und Klosterschulen, und die ersten Universitäten wurden gegründet; allerdings noch nicht in den deutschen Ländern des Heiligen Römischen Reiches.
Das Hochmittelalter war auch die Blütezeit des Rittertums, das sich in Folge der Kreuzzüge neu definierte.
Das Spätmittelalter
Als Spätmittelalter wird die Epoche von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum 15. Jahrhundert bezeichnet. Danach begann das Zeitalter der Renaissance.
Im 14. Jahrhundert breitete sich eine Reihe von Hungersnöten und Seuchen wie die grosse Hungersnot (1315–1317) und der Schwarze Tod (1347–1353) aus und reduzierten die Bevölkerung auf etwa die Hälfte. Mit der Entvölkerung kamen soziale Erhebungen und Bürgerkriege. Der Hundertjährige Krieg zwischen Frankreich und England brach aus. Die Einigkeit der katholischen Kirche wurde durch das Grosse Schisma erschüttert. Der 200 Jahre dauernde Konflikt mit den Arabern (Kreuzzüge) hatten die Kriegsführung und auch die Gesellschaft verändert.
Die Verlierer jener Ära waren vor allem die Lehnsherren und das Rittertum. Doch auch das Papsttum musste Autorität einbüssen, ebenso das Kaisertum. Die Gesamtheit dieser Ereignisse wird traditionell auch Krise des Spätmittelalters genannt, auch wenn dieses Modell inzwischen nicht mehr unumstritten ist.
Andererseits war das 14. Jahrhundert auch eine Zeit des künstlerischen und wissenschaftlichen Fortschritts. Die Wiederentdeckung der Texte des alten Griechenlands und Roms führten zu dem, was die Zeitgenossen Renaissance nannten, einer „Wiedergeburt“ des antiken Geisteslebens.
Die Erfindung des Buchdrucks hatte enormen Einfluss auf die europäische Gesellschaft. Sie erleichterte die Verbreitung des Geschriebenen und demokratisierte das Lernen, eine wichtige Voraussetzung für die spätere protestantische Kirchenreformation.
Quelle:
Für diesen Artikel gibt es keine Quelle. Denn die Inhalte sind oberflächlich und stammen aus dem Gedächtnis des Autors. Für einen guten Überblick über das Mittelalter empfehlen wir dieses Buch:
Ich war eben auf Wikipedia und habe genau den Text gelesen… Leider nicht aus dem Gedächtnis des Autors…
Der Text steht so schon seit 2007 auf dieser Webseite – und ist mit Sicherheit nicht kopiert. Wo genau steht er denn bei Wikipedia?