Die Wikinger haben sich nach ihren Fahrten und Eroberungszügen in einigen Gebieten Europas niedergelassen. Hier werden die Wanderungen der Wikinger aufgeführt, die zu Siedlungen führten.
Wanderungen der Wikinger mit anschließenden Niederlassungen. [64]
Die Fahrten der Wikinger von 850 bis 1050
Angetrieben zu ihren Fahrten wurden die Wikinger von Not, Abenteuerlust, Parteikämpfen und der Aussicht auf reiche Kriegsbeute. Seltener könnte man von politischen Unternehmungen sprechen. Sie fuhren in Flotten von einigen Hundert Schiffen (Die Wikingerschiffe waren klein und wendig) plündernd und erobernd die nahen und fernen Küsten ab.
An den Mündungen größerer Flüsse verschanzten sie sich und fuhren dann landeinwärts – bspw. nach Trier oder Lüttich. Auf diese Weise sollen sie sogar bis ins Haslital in der Schweiz gekommen sein (Schiller, Tell II, 2.). Auf ihren Wikingerbooten fuhren sie an den Küsten entlang schließlich sogar bis nach Nantes und Bordeaux oder nach Valence und Pisa. Die Wikinger waren so geschickt auf ihren Booten, dass sie auch gegen den Wind rudern konnten.
Dauerhafte Niederlassungen
Nach ihren Eroberungszügen errichteten die Wikinger, wie auf der Karte oben eingezeichnet, dauerhafte Siedlungen, zu denen gehören:
- auf den Shetland- und Faröerinseln. Außerdem in Island und Grönland; sogar bis zum amerikanischen Winland.
- an der Themsemündung; diese Siedlungen wurden später durch Alfred den Großen nach Northumberland verlegt.
- in der Normandie (um 911). Von hier aus nahm Wilhelm der Eroberer 1066 England ein.
- Ebenfalls von der Normandie aus eroberten sie Neapel und Sizilien. Diese sarazenischen Gebiete bringen sie zu neuer Blüte.
- Vorübergehend besaßen sie die Jomsburg an der Odermündung (auch Julin und Vineta genannt auf der Insel Wollin)
- am prächtigsten entwickelte sich seit 862 die Schöpfung des russischen Reiches durch die Waräger. Später wuchsen diese mit den Slawen und machten Kiew zur Residenz. [64]