Erfindung des Buchdrucks

Einführung

Um das Jahr 1440, zur Zeit des Regierungsantrittes Friedrich des Dritten, wurde in Straßburg von einem deutschen Edelmann, Johann von Gutenberg, die Buchdruckerkunst erfunden. Schon 1428 hatte der harlemer Bürger, Lorenz Köster, Schrift auf hölzerne Tafeln eingeschnitten und abgedruckt, was aber noch teurer und mühevoller war, als das Abschreiben selbst.

Inhalt

Gutenberg entwickelt die Lettern weiter

Gutenberg geriet auf den Einfall, zuerst Lettern (Buchstaben) aus Holz, dann aus Blei und dann aus einem anderen Metall zu schneiden, sie an Fäden aneinander zu reihen, mit Lampenruß oder Tinte einzuschwärzen und auf Papier abzudrucken. Die Sache hatte aber noch immer sehr große Schwierigkeiten, denn es war eine mühsame Arbeit, jeden einzelnen Buchstaben zu stechen; auf den Gedanken, die Lettern zu gießen, geriet er noch nicht. Er brachte es daher in Straßburg nie so weit, dass er ein ganzes Buch drucken konnte.

Später (1445) zog er nach Mainz. Hier verband er sich mit Johannes Fust, einem Mainzer Bürger; auch Peter Schöffer, Fusts Schreiber, trat dazu und als erstes Werk erschien eine nun überaus seltene lateinische Bibel, wahrscheinlich im Jahr 1450, aber Gutenberg trennte sich von Fust, kehrte nach Straßburg zurück und starb dort 1468 in Dürftigkeit.

Fust entwickelt die Druckkunst weiter

Fust trieb das Geschäft mit seinem Schreiber, Peter Schöffer, weiter; dieser erfand schließlich die richtige Kunst, Buchstabenbunzen oder Stempel aus Stahl zu schneiden, sie in Blei oder Kupfer abzuschlagen und in diese Formen Buchstaben in Menge, von gleicher Stärke und Größe, abzugießen.

In Mainz wurde auch bald darauf die bessere Druckerschwärze, aus Kienruß und Leinöl, erfunden.

Aufnahme der gedruckten Bücher in der Bevölkerung

Die ersten so gedruckten Bücher erregten großes Erstaunen; sie wurden für sehr schöne, mit einer neuen, noch geheimen Kunst gefertigte Abschriften gehalten und weil sie unbegreiflich gut geformt waren, reißend aufgekauft. Die gewöhnlichen Abschriften der Mönche dagegen fanden beinahe gar keinen Abnehmer mehr. Sie rächten sich dafür an Fust dadurch, dass sie ihn als einen Schwarzkünstler anzeigten; und das war er durch seine Druckerschwärze tatsächlich, doch hatte er dabei keinen Verkehr mit bösen Geistern. – Dies soll der Ursprung des bekannten Märchens von Doktor Fust sein, der in so vielen Schriften und Schauspielen als Zauberer vorgestellt wurde.

Die ersten gedruckten Bücher

Der „Psalter“ war das erste von Fust und Schöffer herausgegebene, vollständige Buch. Er erschien im Jahr 1457. Die Bibel soll aber noch älter sein. Im Jahr 1462 folgte eine neue Auflage der Bibel. Noch wurden aber die Abdrücke sehr teuer, für 60 Gulden und mehr, verkauft, das Ganze als Geheimnis betrachtet und durch Eid der Gesellen und Arbeiter gesichert. Als aber 1462 im Krieg der beiden Erzbischöfe von Mainz, Dieter von Isenburg und Adolph von Nassau, der letztere siegreich die Stadt einnahm, zerstreuten sich die Kunstgesellen überall hin und kurz darauf waren in den bedeutendsten Städten Buchdruckereien angelegt.

Wie unglaublich teuer vorher die geschriebenen Bücher waren, ergab sich daraus, dass mal ein italienischer Bücherfreund ein hübsches Landgut zu Geld machte und den ganzen Kaufpreis für ein Buch hingab.

Schlusssatz

In Nürnberg wurde das erste Buch, auf dem der Druckort angegeben ist, im Jahre 1470 von einem gewissen Johann Gensenschmidt gedruckt.

Quelle:

  • Dr. Georg Ludwig Jerrer: Die Weltgeschichte für Kinder, Band 2, 5. Ausgabe, Nürnberg: Verlag von Friedrich Campe, 1833.
  • 7 Kommentare:

    1. Die Wahrheit

      Des stimmt alles nicht, alles eine Lüge. Die ersten Drucker wurden uns von Aliens auf die Erde herab gelassen, weil sie die Form unserer Erde (eine Scheibe) so extravagant fanden und uns belohnen wollten. Wenn einer behaupten will, dass die Erde rund ist, der kann sich wieder direkt ans Medienzentrum anschließen und sein Gehirn waschen lassen. Es ist ganz logisch. Wasser fließt immer ebenerdig. Also müsste das Wasser irgendwo von der Erde herabfließen, wenn sie rund wäre.

      • schon mal was von der Schwerkraft gehört. Außerdem wenn die Erde eine Scheibe wär könntest du den Mount Everest sehen

    2. Muss es nicht Fust statt Faust heißen?

      Ich habe mal gelernt, dass Gutenberg seine Druckerei an einen Johann Fust verlor, weil er dem Geld schuldete. Habe dann nach Johann Faust gegoogelt, aber der Name taucht nirgendwo anders auf in Zusammenhang mit dem frühen Buchdruck.

      • Fust, nicht Faust!

        Faust ist FALSCH. Korrekt ist Johannes Fust. Solche offensichtlichen Fehler mag ich nicht. Halbwissen.

      • Das stimmt und er hieß eigentlich auch gar nicht Johann von Gutenberg, sondern Henne Gensfleisch. Seine Eltern haben einen Hof gehabt und der hieß zu Gutenberg, dadurch ist seinen Nachname entstanden. Sein Vorname hat sich einfach abgeleitet, weil die Namen sich von damals bis heute grundsätzlich verändert haben.

    3. Ales was dort verfast ist stimmt und es ist sehr interessant.

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert