Schlacht bei Alkmaar

Die Schlacht bei Alkmaar im Jahr 1256 (auch: Hoogwoude, Leyden; 28. Januar)

Der deutsche König Wilhelm rüstete ein Heer mit 30.000 Mann, hauptsächlich Holländer, gegen die Westfriesen auf. Dieses versammelte er bei Alkmaar und zog mit ihm über das zugefrorene Berkmeer auf das Dorf Hoogwoude zu, wo der Hauptteil der westfriesischen Heeres lag. Die Westfriesen standen gekleidet in leichte Waffenröcke und bewaffnet mit Streitäxten, Wurfspießen und Piken bereit, das gegnerische Heer anzugreifen.

Im Rohrschilf, welches das Gewässer stellenweise bedeckte, versteckten sie sich zum Hinterhalt. Der Befehl lautete, die Holländer sofort anzugreifen und zu töten, sobald sie im Eis einbrachen.

Nach den ersten leichten Scharmützeln wollte König Wilhelm voller Eifer mit einer kleinen Gruppe vorausreiten und den besten Weg über das Eis ausfindig machen. Sein Pferd war nach damaliger Sitte stark gepanzert und der König selbst ebenfalls in voller Rüstung. Als Wilhelm sich kurz von seiner Gruppe entfernte, brach sein Pferd im Eis ein und sank bis zum Bauch im Morast ein. Als es sich immer weiter abmühte, freizukommen, fiel es schließlich auf den König und schloss ihn unter sich ein, so dass seine Begleiter ihn nicht mehr herausziehen konnten.

Da brach eine Gruppe Westfriesen aus dem Hinterhalt hervor und verjagte König Wilhelms Gefolge. Den König selbst schlugen sie, trotz seiner flehenden Bitten, tot. Erst als sie seine Leiche ins westfriesische Lager gebracht hatten, fiel ihnen auf, dass es sich um den König handelte.

Die Westfriesen waren betroffen über diesen Umstand, machten aber das Beste daraus. Sie überfielen kurz darauf das holländische Heer, das nun keinen Anführer mehr hatte und daher unordentlich und mutlos kämpfte. Die Westfriesen erlangten so einen leichten Sieg und zerstörten das holländische Heer vollständig. [2, S. 543f]

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